Am 23. Januar 2025 traf sich die Klasse 9a um 8:00 Uhr am Bahnhof Oppenheim, um gemeinsam mit Frau Choquet (Physik) und Sebastian Lindner (FSJ) zum Schülerlabor nach Darmstadt zu fahren. Nach einer knapp zweistündigen Fahrt war das Ziel erreicht. Frau Dr. Brinkmann, die Leiterin des Labors, hielt zur Begrüßung einen kurzen Vortrag, in welchem sie den Universitätsstandort Darmstadt und die aktuellen Forschungsprojekte der Technischen Universität Darmstadt und des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt vorstellte. Das School-Lab wird je zur Hälfte von der TU Darmstadt und von der DLR finanziert und ist für Schülergruppen aus dem Umkreis kostenfrei nutzbar.
In vier Gruppen aufgeteilt durchliefen die Schülerinnen und Schüler jeweils vier Experimentierstationen:
Experiment Hightech-Material
Hier wurden die Schülergruppen mit Nitinol, einer Nickel-Titan-Legierung mit Formgedächtnis, und seinen Einsatzmöglichkeiten in der Chirurgie sowie in der Luft- und Raumfahrttechnik bekanntgemacht. Verformung und Rückverformung von Nitinol bei Erhitzung konnte hier selbst durchgeführt werden.
Experiment Robotik
Ein „Mars-Rover“, mit zwei Seitenantrieben und zwei Farbsensoren, musste mit wenigen einfachen Befehlen so programmiert werden, dass er auf einer Teststrecke autonom entlang einer weißen Linie fahren konnte. Alle Schülergruppen haben die Aufgabe erfolgreich gelöst.
Experiment Schwerelosigkeit
Eine Slow-Motion-Kamera hat die Vorgänge in einer fallenden Plexiglaskapsel gefilmt. Anhand des Films konnte die Schwerelosigkeit beim freien Fall gut beobachtet werden. Das Verhalten verschiedener Materialien (fest, flüssig, elastisch) konnte mittels einer Kräftebetrachtung erklärt werden. Das Highlight dieser Station – und für viele das Highlight des Tages – waren allerdings die VR-Brillen, die einen Weltraumspaziergang ermöglichten. Die Internationale Weltraumstation ISS konnte so virtuell erkundet werden. Ein Blick in die Weiten des Weltalls und auf die in schwindelnder Tiefe liegende Erde war möglich und sehr beeindruckend.
Experiment Kontrollzentrum
Fast wie im echten Kontrollzentrum der ESA konnte hier in Teamarbeit und unter Verwendung des Nato-Alphabets eine Satellitenmission durchgespielt werden. Ein Kontrollraum mit original Sesseln aus dem ESOC (Kontrollzentrum der ESA in Darmstadt), vielen Bildschirmen, in abgedunkelter und schallisolierter Atmosphäre, ließ die Schülerinnen und Schüler in die Rolle des Kontrollteams schlüpfen. Alle Teams konnten Ihre Teamfähigkeit unter Beweis stellen und die Mission erfolgreich beenden.
Nach vier Experimentierrunden und einem Mittags-Picknick im Gruppenraum des Schülerlabors, ging es dann gegen 14 Uhr wieder zur Straßenbahnhaltestelle und zurück nach Oppenheim- Ankunft 15:45 Uhr.
Fazit
Es war in langer aber sehr beeindruckender Tag, an dem die Schülerinnen und Schüler in der Rolle von Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern eine faszinierende Reise in die Zukunft machen konnten.
Vera Choquet